Neuenburgs Augenmerk auf einsame Menschen

Einsamkeit im Alter ist eine Realität. Die Stadt Neuenburg findet Wege, um ältere Menschen bei sich zuhause zu erreichen und sie zur Teilhabe zu motivieren.

Beim jährlichen Städtebesuch im September 2022 wurden die Mitglieder des Schweizer Netzwerks altersfreundlicher Städte in Neuenburg in die städtische Alterspolitik eingeführt. Ein besonderes Interesse fand die Art und Weise, wie Neuenburg den Zugang zu älteren Menschen findet, bei ihnen zuhause im Quartier.

Die Reportage zum Städtebesuch in deutscher Sprache / Le reportage on français

Die Referate zum Städtebesuch sind im Download-Bereich publiziert.

(Bildquelle: Rita Gisler)

Der Weg zur Caring Community – sorgenden Gemeinschaft

An seiner Fachtagung vom 15. Juni 2022 hat das Schweizer Netzwerk sein Jahresthema «Caring» – Sorge tragen, vertiefen können. Zusammen mit Gästen aus dem Netzwerk Lebendige Quartiere diskutierten die rund 60 Teilnehmenden Praxisbeispiele aus den eigenen Reihen und suchten nach Erfolgsfaktoren und Stolpersteinen.

Daraus ist ein Fundus an nützlichen Informationen zur Entwicklung und Gestaltung einer Caring Community entstanden. Eine Zusammenfassung finden Sie hier (auf deutsch / en français).

Die präsentierten Best Practice-Beispiele der Mitgliedstädte Uster, Biel-Bienne, Riehen und Schaffhausen können im Download-Bereich heruntergeladen werden.

Und hier einige Impressionen aus der Fachtagung 2022 «Caring Communites».

(Bildquelle: Rita Gisler)

Hilfe und Betreuung im Alter: Der Städteverband nimmt Stellung

Das Schweizer Netzwerk altersfreundlicher Städte ist ein Teil des Schweizerischen Städteverbands (SSV). Nicht zuletzt im Interesse unserer Mitgliedstädte nimmt der Städteverband Stellung zur Motion betreffend «Ergänzungsleistungen (EL) für betreutes Wohnen». Denn Hilfe und Betreuung für Seniorinnen und Senioren müssen gesetzlich sichergestellt werden, damit das selbstbestimmte Leben bis zuletzt zur Realität wird.

Lesen Sie hier das Positionspapier des SSV (Link)

Caring Communities – Sorge als Gemeinschaftswerk

Unser Netzwerk widmet sich im Jahr 2022 dem Thema Caring. An unserer Jahresversammlung vom 29. März hat Dr. Heidi Kaspar (Link zum Steckbrief) mit einem Fachreferat „Caring Communities – Sorge als Gemeinschaftswerk“ den Stein ins Rollen gebracht.

An der diesjährigen Fachtagung vom 15. Juni 2022 in Olten nehmen wir zusammen mit dem Netzwerk Lebendige Quartiere einen Best Practice-Austausch vor und vertiefen das Thema. Zur Einstimmung können Sie hier das Referat von Dr. Heidi Kaspar nach hören und die Präsentation herunterladen (deutsch). 

Dr. Heidi Kaspar – Referat in deutscher Sprache

Exposé d’ouverture de Dr. Heidi Kaspar (en français), Haute école spécialisée bernoise: Caring communities – communauté de soutien: l’entraide sous forme d’action commune 

Fachbeitrag in der Zeitschrift «COLLAGE» der Raumplaner

Zusammen mit unseren Mitgliedstädten Lausanne und Frauenfeld konnten wir im Fachorgan COLLAGE der Schweizer Raumplaner einen Artikel zu gelingender Alterspolitik veröffentlicht. Im Fokus steht – ganz im Interesse der Raumplaner:innen – das altersfreundliche Quartier. Mit den Praxisbeispielen von Lausanne und Frauenfeld erhalten Sie Einblick in zwei schöne und erfolgreiche Umsetzungsbeispiele. 

Die vollständige Zeitschrift steht ab Juni 2022 auf den Webseiten www.f-s-u.ch frei zur Verfügung. Die elektronische Version des Fachbeitrages kann hier heruntergeladen werden (PDF download

Un programme annuel attrayant pour 2022!

Pour nos membres, nous avons mis au point un programme annuel attrayant placé sous la devise «Caring»

  • Le 29 mars, dans le cadre de notre assemblée annuelle, nous lancerons le thème de l’année, «Caring», par un exposé spécialisé sur les Caring Communities – communautés de soutien. 
  • Le 15 juin aura lieu à Olten notre colloque annuel. Nos membres y présenteront leurs projets exemplaires en matière de bonnes pratiques sur les Caring Communities. Des représentant-e-s du Réseau Quartiers Vivants y participeront en tant qu’invités. Nous nous réjouissons à la perspective d’échanger avec des professionnels qui, comme nous, œuvrent pour une bonne qualité de vie dans leur quartier d’origine.  
  • Le 20 septembre, notre visite dans une ville membre nous conduira à Neuchâtel. Nous y aurons un aperçu du projet ReliÂge de l’Université de Neuchâtel, auquel la Ville participe.ReliÂge a pour préoccupation centrale d’éviter la solitude dans la vieillesse.

Notre réseau compte actuellement 26 membres. Ce sont des villes moyennes et grandes de la Suisse entière qui développent et mettent en œuvre activement une politique de la vieillesse. Nous échangeons nos points de vue, abordons des thèmes d’actualité et développons ensemble la politique de la vieillesse. 

Attraktives Jahresprogramm 2022!

Unter dem Motto Caring haben wir für unsere Mitglieder ein attraktives Jahresprogramm zusammengestellt. 

  • Am 29. März lancieren wir im Rahmen unserer Jahresversammlung das Jahresmotto Caring mit einem Fachreferat zu den Caring Communities – sorgenden Gemeinschaften. 
  • Am 15 . Juni findet unsere jährliche Fachtagung in Olten statt. Unsere Mitglieder präsentieren ihre Best Practice-Projekte zu den Caring Communities. Vertreter:innen des Netzwerks lebendige Quartiere nehmen als Gäste teilen. Wir freuen uns auf den Austausch mit Fachleuten, die sich wie wir für gutes Leben im angestammten Quartier engagieren.  
  • Unser Besuch bei einer Mitgliedsstadt führt uns am 20. September nach Neuenburg. Wir nehmen Einblick in das Projekt ReliÂge der Universität Neuenburg, an welchem die Stadt beteiligt ist. Vermeidung von Einsamkeit im Alter steht im Zentrum von ReliÂge.

Unser Netzwerk zählt aktuell 26 Mitglieder. Es sind mittlere und grosse Städte aus der ganzen Schweiz, die aktiv Alterspolitik entwickeln und umsetzen. Wir tauschen uns aus, nehmen aktuelle Themen auf und entwickeln gemeinsam Alterspolitik weiter. 

Bleiben Sie zuhause!

  • Was bewirkte dieser Aufruf an die Bevölkerung 65+ während der 1. Welle der Corona-
    Pandemie in unserer Bevölkerung?
  • Wie gingen ältere Menschen mit der Situation um?
  • Wie entstehen Stereotypen und was können Städte dagegen tun?

Mit diesen Fragen befassten sich die Mitglieder unseres Netzwerks an ihrer jährlichen Fachtagung im November 2021.

Bildergalerie: Impressionen der Fachtagung 2021 (Bildquelle: Rita Gisler)

«Ältere Menschen in der Schweiz: jenseits von Stereotypen» (pdf download), das Inputreferat von Dr. Markus Zürcher, Generalsekretär der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften, und die Ergebnisse der Studie «Wie haben Personen ab 65 Jahren die Zeit der Covid-19-Krise erlebt?» (download en français), präsentiert von Prof. Christian Maggiori der Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg, legten die Basis für die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit dem Thema.

Ein von auserlesenen Expert:innen besetztes Podium lieferte weitere Inputs für den anschliessenden Workshop unter den Teilnehmenden.

Eine wichtige Erkenntnis war, dass mit der Zuordnung von Menschen zu Altersgruppen
Stereotypen entstehen, die zu Diskriminierung im Alter führt. Diese Stereotypen können durch Aufklärung und Richtigstellung widerlegt und abgebaut werden.

Zur Frage, wie es gelingt, kommunikativ ein positives Altersbild zu vermitteln, wurden konkrete Antworten gefunden. Eine inhaltliche Zusammenfassung der ganzen Tagung finden Sie hier (download en français).

Die Tagung endete mit dem Besuch der Ausstellung «Forever young» im Berner Generationenhaus. Ein Widerspruch zur Altersdiskriminierung aufgrund von Stereotypen?