Städteportrait Bern

Bern

WHO age-friendly city (Markus Nirkko)

Die 1191 gegründete Zähringerstadt ist seit 1848 Hauptstadt der Schweiz. Mit ihren rund 135’000 Einwohnerinnen und Einwohnern, wovon rund 21% über 60 Jahre alt sind, gehört Bern zu den grössten Gemeinden der Schweiz; in der Agglomeration wohnen weitere rund 290’000 Personen. Der grösste Arbeitgeber ist die öffentliche Verwaltung und die verwaltungsnahen Betriebe. Die Berner Altstadt, seit 1983 auf der Liste des UNESCO-Welterbes, zieht jedes Jahr viele Touristen an und generiert rund 500’000 Übernachtungen pro Jahr.

Motivation von Bern zur Teilnahme im Netzwerk
Bern hat bereits im Jahr 2000 ein erstes Alterskonzept erstellt und seither die für die Altersarbeit bereitgestellten Ressourcen kontinuierlich erhöht. Eine wichtige Grundlage stellt das Altersreglement dar. Als beratende Organe stehen der Stadtverwaltung die Fachkommission für Altersfragen und der Rat der Seniorinnen und Senioren zur Seite. Seit 2009 führt die Stadt alle vier Jahre eine Befragung zur Altersfreundlichkeit nach Vorbild der WHO durch. Im Jahr 2014 wurde Bern als erste Deutschschweizer Stadt in das Netzwerk «Age-friendly Cities» der WHO aufgenommen. Mit dieser jahrzehntelangen Erfahrung in der Altersarbeit hat Bern 2012 zur Gründung des schweizerischen Netzwerkes eingeladen.

Altersverantwortliche Person
Michael Kirschner ist Soziologe und vertritt die Stadt Bern im Netzwerk. Er ist Leiter des Kompetenzzentrums Alter im Alters- und Versicherungsamt, welches der Direktion für Bildung, Soziales und Sport untersteht.

Pointierte Aussage zur Altersarbeit der Stadt

«Nur in Zusammenarbeit mit den Seniorinnen und Senioren kann gute Altersarbeit gemacht werden. Sie kennen Bedarf und Bedürfnisse, und sie sind hochmotiviert zum gesellschaftlichen Wohl aller Generationen beizutragen. Wir müssen uns von den paternalistischen Modellen der Altersarbeit verabschieden; Partizipation und Mitverantwortung fördern und fordern.»

Vorstellen der Hauptinhalte der Altersarbeit/Alterspolitik
Die Schwerpunkte der Altersstrategie 2030 liegen bei der Informationsvermittlung zu bestehenden Angeboten, der Erarbeitung neuer Angebote um Lücken zu schliessen (Bsp: Betreuungsgutsprachen), der Vernetzung der Akteure sowie der Eröffnung von Möglichkeiten für ältere Personen, sich einzubringen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und dieses mitzugestalten. Die Ausrichtung der Altersarbeit konzentriert sich immer stärker auf den Sozialraum (Quartier) unter Einbezug von Anbietenden von Beratung, Pflege und Betreuung, der Gemeinwesenarbeit, den Quartiervereinen sowie den Kirchen.

Altersbereich Bern