
Photo: Eloïse Zwahlen
Die Stadt Freiburg ist Kantonshauptstadt und Zentrum einer Agglomeration mit 80’000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auf dem Stadtgebiet leben 37’700 Menschen, von denen 6’400 das 65. Lebensjahr vollendet haben, was 17% der Bevölkerung entspricht. Die an der Saane gelegene Stadt ist eine Brücke zwischen der Westschweiz und der Deutschschweiz. Hier wird Französisch und Deutsch gesprochen, ebenso wie die Sprachen der Angehörigen von 140 Ländern, die 37% der Bevölkerung ausmachen. Freiburg ist eine multikulturelle Stadt, in der sich jede und jeder, unabhängig von Alter, Herkunft und Werten verstanden fühlen und ihren oder seinen Platz finden soll.
Mitwirkung und Inklusion
Die Stadt Freiburg trat 2020 dem Schweizer Netzwerk altersfreundlicher Städte bei und konnte bei der Erarbeitung ihres Alterskonzepts vom Wissens- und Erfahrungsaustausch mit den Mitgliedstädten profitieren. Das Konzept, das 2021 vom Gemeinderat verabschiedet wurde, beruht auf der kantonalen Politik zugunsten der Seniorinnen und Senioren und der daraus resultierenden Gesetzgebung. Es fördert die Mitwirkung, generationenübergreifende Beziehungen und die Inklusion durch Massnahmen in sechs Bereichen:
- Schaffung einer Altersstruktur innerhalb der Gemeindeverwaltung
- Information und Kommunikation
- Mitwirkung und generationenübergreifende Beziehungen
- Infrastruktur, Wohnen und Dienstleistungen
- Pflegende Angehörige und soziale Begleitung
- Arbeit
Das Alterskonzept ist in einer globalen und differenzierten Vision verankert und hat zum Ziel, möglichst angemessen auf die Bedürfnisse der in Freiburg lebenden Menschen ab 60 Jahren einzugehen, unabhängig von ihrer ethnischen, kulturellen, religiösen und geschlechtlichen Identität und ihrer sozialen oder gesundheitlichen Situation. Seine Umsetzung erfordert einen bereichsübergreifenden Ansatz in der öffentlichen Politik und die Zusammenarbeit mit den betroffenen Organisationen.
Das Konzept soll unter Mitwirkung der Seniorinnen und Senioren weiterentwickelt und fortlaufend an ihre Erfahrungen und Bedürfnisse angepasst werden, die es bei der Gestaltung des öffentlichen Raums und des Gemeinschaftslebens zu berücksichtigen gilt. Die Mitwirkung älterer Menschen soll in den Quartieren gefördert werden, indem die Zentren für soziokulturelle Animation im Auftrag der Stadt Aktivitäten für alle sowie für Seniorinnen und Senioren anbieten. Diese können in diesem Rahmen auch Unterstützung bei der Verwirklichung ihrer Projekte erhalten, sich als Freiwillige engagieren und Nachbarinnen und Nachbarn kennenlernen.
Die 2022 erfolgte Schaffung einer Fachstelle Alter im Sektor Gesellschaftlicher Zusammenhalt, der auch für die Bereiche Integration, Kinder und Jugendliche sowie Belästigung im öffentlichen Raum zuständig ist, wird diese aufsuchende Sozialarbeit erleichtern.
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